Gemeinde Wittenberg

"Gott zum Gruß!" auf der Internetseite der johannischen Gemeinde Wittenberg. Hier möchten wir uns und unsere Aktivitäten vorstellen. Wir laden Sie recht herzlich ein, an unserem Gemeindeleben in der Lutherstadt Wittenberg teilzuhaben.

Aktivitäten

Unser Gemeindehaus ist Zentrum unserer Aktivitäten. Hier treffen sich die Mitglieder zum wöchentlichen Gottesdienst. Es finden religiöse Unterweisungen statt, und die Gemeinde trifft sich regelmäßig zum fröhlichen Beisammensein. Gemeindeabende regen zu Unterhaltungen über geistliche und alltägliche Themen an. Alle zwei Monate kommt es zur Begegnung zwischen Senioren aus Teuchel und Umgebung zu einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffeetrinken und anschließendem Abendessen. Im Juni feiern wir jährlich unser Gartenfest, zu dem wir Gäste aus Nah und Fern mit einem kulturellen Programm erfreuen. Am 1. Advent laden wir zum Weihnachtsbasar mit vielen Ständen und einem besinnlichen Programm ein. Wer jetzt neugierig geworden ist, der ist herzlichst eingeladen, an den Veranstaltungen und den Gottesdiensten unserer Gemeinde teilzunehmen.

Die Gemeinde

Im Februar 2007 konnten wir auf 85 Jahre Gemeinde Wittenberg zurückblicken. Die Geburtsstunde unserer Gemeinde war am 25. Februar 1922 mit der Gründung der "Christlichen Vereinigung ernster Forscher von Diesseits nach Jenseits - wahrer Anhänger der christlichen Kirchen". Im Jahre 1924/25 gab es bereits 400 Mitglieder. Aus der Gemeinde Wittenberg gingen in den 20er Jahren zwölf weitere Gemeinden hervor: Elster, Mühlanger, Roßlau, Zahna, Wüstemark, Dobien, Apollensdorf, Rakith, Gräfenhainichen, Jessen, Piesteritz und Wartenburg.

Nach der Gründung der "Evangelisch-Johannischen Kirche nach der Offenbarung St. Johannis" am 31. Oktober 1926 traten viele Mitglieder der "Ernsten Forscher" der Kirche bei. Durch das Kirchenverbot im Jahre 1935 und den Zweiten Weltkrieg verlor die Kirche viele Mitglieder. Am 3. Februar 1946 erfolgte die Wiedergründung der Gemeinde Wittenberg. Zum Kirchentag im August 1947 wurde das Wittenberger Banner in Berlin geweiht.

In den Jahren 1949 bis 1985 waren wir Gäste im "Haus des Handwerks". Da wir dort seit 1972 nur noch geduldet wurden, suchten wir nach anderen Räumlichkeiten. Nachdem sich über viele Umwege und Behördengänge herausstellte, dass die Gemeinde Wittenberg vor dem Krieg bereits ein eigenes Kirchengrundstück besaß, erhielten wir die Genehmigung für den ersten johannischen Kirchenneubau in der DDR. Der erste Spatenstich erfolgte am 24. Mai 1980 und wurde von Kirchenoberhaupt Frieda Müller vollzogen. Dazu sagte sie unter anderem folgende Worte:

"Möge dieses Gotteshaus eine Glaubensburg werden, wo schon im Aufbauen durch Gebete und festes Zusammenstehen in der Arbeit sich menschliche Unzugänglichkeiten abschleifen und die Liebe untereinander größer wird, nicht der Dünkel im Menschen, der irdische Besitz, sondern die inneren geistigen Werte wachsen und groß werden, dass Glaubenswahrheiten und Lehrsätze hier Fuß fassen und gelebt werden, damit alles überwunden werden kann. Jeder möge zu einem Bekenner werden mit dem Lutherwort: 'Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen!"

Am 22. August 1981 erfolgte die Grundsteinlegung. Der Grundstein liegt genau unter dem Altar. Wittenberg heißt auf hochdeutsch Weißenberg, daher auch die zwei "W" in den Kerzenständern und in unserem Altar.

Bei den nun regelmäßig stattfindenden Arbeitseinsätzen lernten sich die Gemeindemitglieder, die sich vorher meist nur sonntags zur Andacht trafen, besser kennen. Aus anderen Gemeinden kamen viele Geschwister und halfen beim Aufbau mit. Neben den Geschwistern gab es auch Nachbarn und Freunde, die fleißig mit zupackten und auch heute noch gern gesehene Gäste sind. Alle Helfer erbrachten zusammen ungefähr 22.500 ehrenamtliche Aufbaustunden, wofür wir ihnen dankbar sind. So konnte am 3. März 1985 dann die Einweihung des Hauses mit folgenden Worten des Kirchenoberhauptes Frieda Müller erfolgen:

"Wenn sich am heutigen Tage die Kirchentüren öffnen, so möge der Meister sein großes Himmelstor aufschließen und Ströme heiligen Geistes auf das Kirchenzentrum seiner Gemeinde Wittenberg senden, die reformierend wirken darf in der alten Lutherstadt Wittenberg, die schon vor Jahrhunderten für den Glauben und das Gottesrecht eintrat, und wo es immer heißen wird: 'Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen.'"

Seitdem finden unsere Gottesdienste sonntags um 11 Uhr in diesem schönen und geräumigen Gemeindehaus statt.