Gemeinde Hamburg

Herzlich willkommen oder, wie wir sagen: „Gott zum Gruß“, auf der Internetseite der Gemeinde Hamburg und vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Kirchengemeinde.

Im Folgenden möchten wir uns und unsere Aktivitäten vorstellen. Wir würden uns freuen, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Unabhängig von ihrer Konfession oder Religionszugehörigkeit ist bei uns jeder und jede Interessierte willkommen.

Unsere Gemeinde

Sie werden sagen: Komisch, die Gemeinde Hamburg befindet sich gar nicht in Hamburg, sondern in Schleswig Holstein, genauer gesagt, in Ahrensburg. Das liegt daran, dass die Gemeinde, die übrigens schon 1927 in Hamburg gegründet wurde, ein Grundstück nebst Haus in Ahrensburg geschenkt bekam. Dies war 1977 und der Traum von einem eigenen Gemeindehaus wurde wahr, als das Haus, nach umfänglichen Umbaumaßnahmen, 1988 eingeweiht wurde.

Hamburg, ist nicht nur Hafen vieler Schiffe, sondern auch neuer Heimatort für viele Mitglieder aus anderen Gemeinden, die zum Studieren oder zum Arbeiten nach Hamburg gezogen sind. So ergibt sich für unsere Gemeinde eine bunte Mischung aus gebürtigen „Nordlichtern“ und „Zugewanderten“, was letztlich ja auch ein Stück weit der Natur von Hamburg entspricht.

Wir 80 Gemeindemitglieder leben zwischen Flensburg und Lüneburg verteilt, haben dort ein neues Zuhause und unser religiöses Zentrum im Gemeindehaus in Ahrensburg gefunden.

Auf unserem Banner und am Altar ist ein Satz zu finden, der als Wegweiser unserer Gemeinde gilt: „In Sturm und Wetter ist Gott unser Retter.“

Auch wenn Ahrensburg nicht am Wasser liegt, so fühlen wir uns verbunden mit der Weltoffenheit und Toleranz der Hansestadt.

Unsere Aktivitäten

Im Zentrum unseres Gemeindelebens steht der wöchentliche, gemeinsame Gottesdienst am Sonntag. Aufgrund der langen Anfahrt vieler Geschwister konzentrieren sich viele weitere Aktivitäten auf diesen Tag. Das Sakrament der Geistigen Heilung (Handauflegen) wird jeden Sonntag gespendet. Nach dem Gottesdienst wird gekocht und die Köchinnen und Köche laden zum gemeinsamen Mittagessen und zum Austausch von Alltagsfragen und religiösen Gesprächen am Tisch, in der „Kajüte“ ein.

Es geht uns aber auch um ein buntes Gemeindeleben, das geprägt ist von gemeinsamen Aktionen für jung und alt, Ausflügen und Besichtigungen.

Für die Kinder findet einmal im Monat ein Kindergottesdienst statt, sowie 14-tägig Religions- und Konfirmandenunterrichte, in denen mit den Kindern spielerisch, gestaltend und alltagsnah die Geschichten der Bibel und die johannische Glaubenslehre näher gebracht werden.

Unsere Familiennachmittage gestalten sich nach den jeweiligen Wünschen der Kinder und den Möglichkeiten der Familien/Eltern, so dass es eine bunte Vielfalt gibt: über Sportfest, Bastelaktionen, gemeinsames Kochen, Klettern, Kanu fahren, Abenteuerwanderungen und vieles mehr.

Im Sommer fahren wir jedes Jahr zu einem gemeinsamen Wochenende an die Ostsee.

Neben der Teilnahme und Mitgestaltung der Gemeindeaktivitäten trifft sich die Jugendgruppe zum Austausch über alltags- und religiöse Fragen, zum Spielen, Kegeln oder anderen Aktionen.

In Ahrensburg und Umgebung bekannt ist auch der, seit über 40 Jahre stattfindende, jährliche Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende. Dort werden die selbstgebackene Kuchen- und Tortenkreationen in einer gemütlichen Cafeteria angeboten. Natürlich gibt es auch Glühwein, warme Speisen, individuell angefertigte Gestecke u.v.m. Mitgemacht werden kann beim Plätzchen backen, Kerzen ziehen, Stockbrot backen und Geschenke basteln, was nicht nur die Kinder gerne tun.

Bei uns gibt es nur ehrenamtliche Mitarbeiter. Jeder versucht sich nach seinen Möglichkeiten einzubringen. Das Ziel ist ein vielfältiges Gemeinde- und Gemeinschafts(er)leben für alle Mitglieder und Gäste zu ermöglichen.

Unsere Geschichte

„Ich danke allen Hamburger Geschwistern und wünsche, dass es möge in Hamburg so werden wie hier in Berlin. Denn Hamburg war früher eine Stadt, in der ich viel geweilt habe, im Freihafen, in St.Pauli und in der Villengegend von Uhlenhorst. Also, ich habe da Zeichen und Wunder lassen zutage treten, aber es wurde zur damaligen Zeit in den Sand getreten...“
(Zitat Joseph Weißenberg 1926)

Der Aufenthalt in Hamburg, von dem Joseph Weißenberg spricht, muss im Jahr 1882 gewesen sein. Es war die Zeit der Wanderschaft, die er als Maurer abzuleisten hatte. Er wohnte in der Straße Ölmühle auf St. Pauli.

Am 21. Juni 1927 wird dann von Joseph Weißenberg die Hamburger Gemeinde gegründet. Als Motiv unseres Gemeindebanners wurde eine alte Kogge mit drei Masten und ein Kreuz im Hauptsegel gewählt. Der Bannerspruch lautet: „In Sturm und Wetter ist Gott unser Retter“.

Nachdem seit Mitte 1934 die NS-Presse begonnen hatte Joseph Weißenberg und seine Kirche in der Öffentlichkeit verächtlich zu machen, wird Ende 1934 auch die Hamburger Gemeinde bespitzelt. Am 24. Januar 1935 kommt es zu einer Hausdurchsuchung beim damaligen Gemeindeführer Otto Dantz in deren Folge sämtliche kirchlichen Unterlagen beschlagnahmt werden. Das Hamburger Banner wird einige Tage später auch beschlagnahmt.

Die Wiedereröffnung der Gemeinde Hamburg findet am 24. Februar 1947 durch Kirchenoberhaupt Frieda Müller statt. Die nächsten 40 Jahre werden die Gottesdienste und Gruppentagungen in öffentlichen Veranstaltungsräumen abgehalten.

Im April 1977 übernimmt das Johannische Sozialwerk ein privates Zweifamilienhaus und nutzt es als Wohnstätte für Senioren. Am 20. Juni 1987 erfolgt der erste Spatenstich zum Umbau als Gemeindehaus, und schon am 23. Oktober des nächsten Jahres konnte es durch Josephine Müller eingeweiht und von der Hamburger Gemeinde bezogen werden.

Seither finden die Gottesdienste im hellen gehaltenden Andachtsraum statt. Für Gesprächskreise und Gemeindeaktivitäten bietet der Gemeinderaum Platz. Die Kinder haben einen eigenen Raum zum Spielen und Toben, der also entsprechend einladend eingerichtet ist. Dort finden auch die Kindergottesdienste statt. Ein weiterer Raum, die „Kajüte“ lädt zum Verweilen ein und da er sich neben der Küche befindet, wird dort sonntags auch gemeinsam gegessen. Bei schönem Wetter sind wir natürlich im Garten zu finden.

Im Jahr 2017 hat die Gemeinde ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert, wozu ehemalige Geschwister und Geschwister aus anderen Gemeinden eingeladen waren, so dass wir mit über 120 Teilnehmern in froher und dankbarer Gemeinschaft ein besonderes Wochenende erlebt haben. Besondere Freude bereitete uns, dass uns unser Oberhaupt Schwester Josephine besuchte.

Geistliche Ausrichtung

Anlässlich der Einweihung des Gemeindehauses sprach Kirchenoberhaupt Josephine Müller unter anderem folgende Worte:

„Segne die Arbeit in diesem Hause, damit die Verbindung zu den geistigen Mitarbeitern wächst, die mit euch für dieses Haus verantwortlich sind, damit auch hier der Auftrag von ihm erfüllt werden kann, den er uns schon in der Friedensstadt mit der Errichtung des Altenheimes gab: ,Dieses Haus soll zum Himmel erziehen!‘ Möge die Hamburger Gemeinde in diesem Haus segensreich unter diesem Auftrag wirken.“"

Kirchenoberhaupt Frieda Müller schickte den Hamburgern zu diesem Tag ein Telegramm mit folgendem Inhalt:

„Dank an den Meister! Allen Geschwistern, vor allem den arbeitsfreudigen Aufbauhelfern, Kraft und Segen zu weiterem Schaffen, damit kein müder Gemeindealltag je Einzug halten kann.“